Jedes Jahr werden von den Deutschen über 120 Millionen Euro in die Luft gepulvert. Die Folge ist die höchste Feinstaubbelastung des Jahres, denn durch die Feuerwerke werden circa 15 % der jährlichen im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge freigesetzt.
Hinzu kommt, dass nicht nur bei uns in der Silvesternacht jedes Jahr Menschen zu Schaden kommen, sondern diese Nacht auch eine große Belastung für unsere Wildtiere bedeutet. Die Böllerei verursacht enormen Stress und das in einer besonders sensiblen Zeit. Denn im Winter ist Futter schwerer zu finden und die Tiere müssen mit ihrer Energie haushalten. Vögel werden aufgeschreckt, können Lärm und Lichtreflexe nicht zuordnen und geraten in absolute Panik. Für viele Haustiere und ihre Besitzer sind die Tage um Silvester meist ebenfalls ein Grauen, die sie oftmals nur mit Beruhigungsmittel überstehen.
Daher bitten wir alle Groß Wittenseer, in Anbetracht der negativen Auswirkungen von Feuerwerk und Knallerei auf Wildtiere, Gesundheit und Umwelt um einen bewussteren Umgang. Jede Silvesterrakete, die nicht gezündet wird ist ein Gewinn für die Umwelt!
Hinweisen möchten wir in dem Zusammenhang noch auf die amtliche Bekanntmachung zum Umgang mit Feuerwerkskörpern im Amt Hüttener Berge:
Die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen der Klasse II ist nur am 31. Dezember und am 01. Januar erlaubt.
Es ist jedoch auch an diesen beiden Tagen nicht erlaubt, Feuerwerkskörper in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Reetdach und Fachwerkhäusern zu verwenden. So ist es nicht erlaubt, im Umkreis von 150 Metern von reetgedeckten Gebäuden (Strohdächer) jegliches Feuerwerk abzubrennen.
Wir haben uns einmal die Mühe gemacht und alle Reet gedeckten Gebäude in Groß Wittensee auf der Karte mit dem 150 Meterumkreis eingezeichnet. So haben alle einen schnellen Überblick über die sensiblen Bereiche in denen es nicht erlaubt ist ein Feuerwerk abzubrennen.
Da in der Silvesternacht laut Wettervorhersage mit Wind aus Richtung SSW mit einer Geschwindigkeit von 22 km/h mit Böen um die 50 km/h zu rechnen ist, appelieren wir, auf das Abbrennen von Feuerwerk in der gesamten Gemeinde zu verzichten. Jeder von uns kann damit aktiv dazu beitragen, dass Mensch und Natur entlastet werden. ☺️✨