Heute möchten wir gerne Bürger zu Wort kommen lassen. So wenden sich immer wieder Bürger an die Lokalpresse, aber leider werden nicht alle Einlassungen berücksichtigt, sodaß wir hier nun die Möglichkeit schaffen möchten, dass jeder zu Wort kommen kann, dem etwas auf den Nägeln brennt. Auch gedruckte Versionen werden wir hier gerne einstellen, denn nicht jeder liest heute noch die Tageszeitung.
Medien wirken in einer Demokratie als Korrektiv der „Mächtigen“, mit deren Hilfe sich die Bürger ein möglichst umfassendes Bild von einer Sache machen können. Ihre Kernaufgabe ist es, die Menschen zu informieren: wahrheitsgemäß, faktentreu und objektiv. Das bedeutet: Sie vertreten keine Interessen von Dritten – weder von Investoren, noch von Regierungen, Parteien oder Verbänden. Sie sind nicht käuflich, oder sollten es zumindest nicht sein.
Wer hier auch gerne eimal „seine Sicht auf die Dinge“ kundtun möchte, schreibe bitte einfach eine Email an buendnis.wittensee@gmx.de.
NACH GUTSHERREN-ART GEPLANT
Herr Jonas Bargmann – waren Sie auf einer anderen Einwohnerversammlung? Das Feedback auf die geplanten Ferienhäuser war NICHT sehr positiv! Hier soll im 2. Anlauf der Acker im Landschaftsschutzgebiet von Herrn Gosch vermarktet werden – 35 Ferienhäuser entspechen einem 200 Betten Hotel! Damit stellt die Gemeinde ihre Selbstverwaltungshoheit über den Landschaftsschutz und die Interessen vieler Wittenseer! In Groß Wittensee sind gerade viele Projekte am Ort an den Wünschen der Anwohner/ Bürger vorbeigeplant worden.
Bärbel Beyersdorf, Groß Wittensee
Wo Werbung drin ist, muss auch Werbung draufstehen
Der Redakteur des Artikel hätte gut daran getan, die durchaus kritischen Stimmen gegen dieses Großprojekt aus der Einwohnerversammlung aufzufangen. Ansonsten könnte man durchaus meinen, er wäre auf einer anderen Veranstaltung gewesen, als die rund 120 anwesenden Bürgerinnen und Bürger. „Bauen im Landschaftsschutzgebiet“, „wer betreibt später das Feriendorf, oder wohnen später dort Menschen dauerhaft“ und „wo soll das ganze Regenwasser hin“ waren nur einige Fragen auf die der Investor keine fundierten Antworten hatte. Das man sich dann Schützenhilfe in Gestalt des Tourismusmanagers aus Eckernförde holen musste, mutete doch eher traurig an. Von hoher Wertschöpfung vor Ort war die Rede und dass in Eckernförde das Maß bereits voll sei. Dies stand auch so als Leitsatz im Artikel. Leider hat man sich unten bereits widersprochen, denn die Feriendorfgäste werden hier wohl eher als Pendler ihren Urlaub bestreiten. Groß Wittensee verfügt derzeit über keine eigene, attraktive touristische Infrastruktur und müsste diese erst noch ausbauen. Dazu gehören:
Wasserqualität Wittensee, Radwege, Attraktivierung der Badestellen, Cafe am See, Wanderwege und Rundwanderweg um den See. So mancher Tourist hat hohe Ansprüche um sich wohlzufühlen. Ansonsten entsteht hier ein Ferien“schlaf“dorf, aus dem die Touristen morgens an die Küste nach Eckernförde abwandern. Eine Splittersiedlung am Rande des Dorfes dieser Größe darf nicht alleine Sache eines Investors werden oder zu einer Entscheidung von Wenigen. Zu groß ist dann die Gefahr von „Klüngeleien“. Die Bürgerinnen und Bürger wollten sich in jüngster Vergangenheit gerne in Form eines eingereichten Bürgerbegehren beteiligen. Dies wurde auf kreative Art verhindert. Nun geht die Bauplanung munter weiter, da wo man vor einigen Monaten pausiert hat. Die Probleme, die mit diesem Projekt das Dorf und auch Eckernförde als Zentralort belasten werden, sind nicht von der Hand zu weisen. Werbung muss als solche gekennzeichnet sein, der simple Zusatz „Anzeige“ hätte hier genügt.
Annette Matthiesen, Groß Wittensee